Keine Mittel für Fortsetzung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“
Bundesprogramm endet am 31.12.2022
"Am 1. Juli 2022 hat das Bundeskabinett seinen Entwurf zum Haushalt des Bundes im Jahr 2023 beschlossen. Dieser Entwurf sieht keine Mittel für eine Fortsetzung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ vor.
Seit 2011 fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kindertagesbetreuung – zunächst im Bundesprogramm „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration”, seit 2016 im Bundesprogramm „Sprach-Kitas“. [...] Dies kommt insbesondere den Kindern zugute, denn die höhere Qualität der Angebote der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung hat einen unterstützenden Einfluss auf die kindliche Sprachentwicklung. [...] In rund 6.900 Kitas wurden durch fast 7.500 zusätzliche Fachkräfte mehr als 500.000 Kinder erreicht. Damit ist etwa jede achte Kita in Deutschland eine Sprach-Kita. [...]
Nach elf Jahren Unterstützung durch den Bund und gelungenem Kompetenzaufbau in der Fläche ist es nun angezeigt, die durch das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ entstandenen und erfolgreich erprobten Strukturen und Ansätze in die Verantwortung der Länder zu übergeben. Gleichzeitig bekommt die sprachliche Bildung als eines der Handlungsfelder von vorrangiger Bedeutung im „Gute-KiTa-Gesetz“ ein stärkeres Gewicht. [...]
Zudem haben sich die Koalitionsparteien auf eine Überführung des „Gute-KiTaGesetzes“ in ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards bis zum Ende der Legislaturperiode verständigt. Dabei soll neben der Verbesserung der Betreuungsrelation und einem bedarfsgerechten Ganztagsangebot der Fokus auch auf die Sprachförderung gerichtet werden." [Infomail BMFSFJ 11.07.2022]